503. Lasset uns den Herren preisen

1 Lasset uns den Herren priesen,
Und vermehren, und vermeheen, seinen ruhm!
Stimmet an die süssen weisen,
Die ihr seyd sine, die ihr seyd sein, eigenthum!
Ewig währet sein erbarmen,
Ewig sill er uns umarmen
Mit der süssen liebeshuld,
Nicht gedenken unsrer schuld.
Preiset ewig, preiset ewig, seinen namen,
Die ihr seyd von Abrams saamen:
Rühmet ewig seins werke,
Gebe ihm lob, gebet ihm lob, ehr und stärke.

2 Ehe noch ein mensch gehoren,
Hat er uns zuvor erkannt,
Und in Christo auserkohren,
Seine huld uns zugewandt.
Selbst der himmel und die erden
Müssen uns zu dienste werden,
Weil wir durch sein liebstes kind
Seine kinder worden sind.
Ewig solche gnade währet,
Die er uns in ihm bescheret:
Ewig wollen mir uns üben,
Ueber alles ihn zu lieben.

3 Ja wir wollen nur mit freuden
Zu dem lieben Vater gehn,
Uns in seiner liebe weiden,
Wie die thun, so vor ihm stehn,
Heilig, hielig, heilig, singen,
Halleluja soll erklingen
Unserm Gotte und dem Lamm,
Unserm holden Bräutigam.
Lasset seinen ruhm erschallen,
Und erzählt sein werk vor allen,
Daß er ewig uns erwählet,
Und zu seinem volk gezählet.

4 Lernet euren Jesum kennen,
Der euch theur erkauset hat.
Lernet ihn sein lieblich nennen
Euren bruder, freund und rath,
Euren starken held em streiten,
Eure lust in frölichkeiten,
Euren trost und euer heil.
Euer allerbestes theil.
Ewig solche güte währet,
Die euch durch ihn wieder fähret;
Ewig soll das lob erklingen,
Das wir ihm zu ehren singen.

5 Tretet nur getrost zum throne,
Da der gnaden-stuhl zu sehn;
Es kan euch von Gottes Sohne
Nichts als lieb und huld geschehn.
Er erwartet mit verlangen!
Bis er könne uns umfangen,
Und das allerhöchste gut
Uns mittheilen durch sein blut.
Grosse gnad ist da zu finden,
Er will sich mit uns verbinden,
Und soll niemals erwas können
Uns von seiner liebe trennen.

6 Er hat nunmehr selbst die fülle
Seiner Gottheit aufgethan,
Und es ist sein ernster wille,
Daß nun komme jederman;
Keiner soll sich hiebey schämen,
Sondern gnad um gnade nehmen;
Wer ein hungrig herze hat
Wird aus seiner fülle satt.
Ewig solche fülle währet,
Die uns so viel guts bescheret;
Wollust, die uns ewig trenket,
wird uns daraus eingeschenket.

7 Nun du liebster, unser lallen,
Damit wir dir dankbar seyn,
Laß dir gnädig wohlgefallen,
Bis wir alle insgemein
Ewig deine gütigkeiten
Mit gesamtem lob ausbreiten,
Da wir, als dein eigenthum,
Ewig singen deinen ruhm.
Pries und ehr, dank, macht und stärke,
Und was rühmet seine werke,
Werde unserm Gott gegeben;
Laß tuns ihm zu ehren leben!

Text Information
First Line: Lasset uns den Herren preisen
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Vom Lobe Gottes; Praise of God
Notes: Mel. Solt ich meinem Gott
Tune Information
(No tune information)



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