158. Ein' feste burg ist unser Gott

1. Ein' feste burg ist unser Gott,
Ein' gute whr' und waffen;
Er hilft uns frei aus aller noth,
Die uns jetzt hat betroffen.
Der alt' böse feind,
Mit ernst er's jetzt meint,
Groß' macht und viel list
Sein' grausam' rüstung ist,
Auf erd' ist nicht sein's gleichen.

2. Mit unser macht ist nichts gethan,
Wir sind gar bald verloren:
Es streit't für uns der rechte mann,
Den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Er heißt Jesus Christ,
Der Herr Zebaoth,
Und ist kein ander Gott,
Das feld muß er behalten.

3. Und wenn die welt voll teufel wär'
Und wollt' uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr,
Es soll uns doch gelingen.
Der fürst dieser welt,
Wie sau'r er sich stellt,
Thut er uns doch nicht,
Das macht, er ist gericht't,
Ein wörtlein kann ihn fällen.

4. Das wort sie sollen lassen stan,
Und kein dank dazu haben,
Er ist bei uns wohl auf dem plan
Mit seinem geist und gaben.
Nehmen sie den leib,
Gut, ehr', kind und weib,
Laß fahren dahin,
Sie haben's kein gewinn,
Das reich muß uns doch bleiben.

Text Information
First Line: Ein' feste burg ist unser Gott
Author: Dr. Martin Luther (1546)
Language: German
Publication Date: 1862
Topic: Lieder auf das Reformations Fest (am 31. Oktober)
Tune Information
(No tune information)



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