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419. Nun seid getrost und unbetrübt

1. Nun seid getrost und unbetrübt,
Du mein geist und gemüthe!
Dein Jesus lebt, der dich geliebt,
Eh' als dir dein geblüte,
Und fleisch und haut ward zugericht't,
Der wird dich auch gewißlich nicht
An deinem ende hassen.

2. Erschrecke nicht vor deinem end',
Es ist nichts böses drinnen;
Dein lieber Herr streckt seine händ'
Und fordert dich von hinnen
Aus so viel tausend angst und qual,
Die du in diesem jammerthal
Bisher hast ausgestanden.

3. Zwar heißt's ja tod und sterbensnoth:
Doch ist tod gar kein sterben,
Denn Jesus ist des todes tod,
Und nimmt hin das verderben,
Daß alle seine stärk' und kraft
Mir, wenn ich jetzt werd' hinrafft,
Nicht auf ein härlein schade.

4. Des todes kraft steht in der sünd'
Und schnöden missethaten,
Darein ich armes Adamskind
So oft und viel gerathen.
Nun ist die sünd' in Jesu blut
Ersäuft, erstickt, getilgt
Und thut fort gar nichts mehr zur sachen.

5. Die sünd' ist hin un ich bin rein,
Trotz dem, der mir das nehme!
Hinführo ist das leben mein,
Darf nicht, daß ich mich gräme
Um ein'ger sünden Lohn und sold:
Wer ausgesühnt, dem ist man hold,
Und thut ihm nichts zuwider.

6. Ei nun! so nehm' ich Gottes gnad'
Und alle seine freude
Mit mir auf meinen letzten pfad,
Und weiß von keinem leide.
Der wilde feind muß mir ein schaf,
Sein ungestüm ein süßer schlaf
Und sanfte ruhe werden.

7. Du, Jesu! allerliebster freund,
Bist ja mein licht und leben,
Und hältst mich fest, und kann kein feind
Dich, wo du stehest, heben:
In dir steh' ich und du in mir,
Und wie wir stehn, so bleiben wir
Hier und dort ungeschieden.

8. Mein leib, der legt sich hin zur ruh',
Als der fast müde worden;
Die seele fährt dem himmel zu,
und mischt sich in den orden
Der auserwählten Gotteschaar
Und hält des ew'ge jubel jahr
Mit allen heil'gen engeln.

9. Kommt dann der tag, o höchster fürst,
Der kleinen und der großen!
Da du zum allerletzten wirst
In die posaune stoßen,
So soll denn seel' und leib zugleich
Mit dir in deines Vaters reich
Zu deiner freud' eingehen.

10. Ist's nun dein will', so stell' dich ein,
Mich selig zu versetzen,
Ach! ewig bei und mit dir sein,
Wie hoch muß das ergötzen!
Eröffne dich, du todespfort!
Auf daß an solchem schönen ort
Ich durch dich möge fahren.

Text Information
First Line: Nun seid getrost und unbetrübt
Author: Paul Gerhard (1676)
Language: German
Publication Date: 1862
Topic: Sterbe-und Begräbniß-Lieder
Notes: Mel. Wenn mein Stündlein u. 47.
Tune Information
(No tune information)



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