63. Alle Menschen müsen sterben

1 Alle Menschen müssen sterben,
alles Fleisch vergeht wie Heu:
was da lebet, muß verderben,
soll es anders werden neu.
Dieser Leib der muß verwesen,
wenn er anders soll genesen
der so großen Herrlichkeit,
die den Frommen ist bereit.

2 Drum so will ich dieses Leben,
wann es meinem Gott beliebt,
auch ganz willig von mir geben,
bin darüber nicht betrübt;
denn in meines Jesu Wunden
hab' ich nun Erlösung funden,
und mein Trost in Todesnot
ist des Herren Jesu Tod.

3 Jesus ist für mich gestorben,
und sein Tod ist mein Gewinn;
er hat mir das Heil erworben,
drum fahr' ich mit Freuden hin,
hin aus diesem Weltgetümmel,
in den schönen Gotteshimmel,
da ich werde allezeit
schauen die Dreieinigkeit.

4 Da wird sein das Freudenleben,
da viel tausend Seelen schon,
sind mit Himmelsglanz umgeben,
dienen da vor Gottes Thron,
da die Seraphinen prangen
und das hohe Lied anfangen:
Heilig, heilig, heilig heißt
Gott der Vater, Sohn und Geist.

5 Da die Patriarchen wohnen,
die Propheten allzumal,
wo auf ihren Ehrenthronen
Sitzet die gezwölfte Zahl,
wo in so viel tausend Jahren
alle Frommen hingefahren,
da wir unserm Gott zu Ehr'n
ewig Hallelujah hör'n.

6 O Jerusalem, du Schöne,
ach, wie helle glänzest du!
Ach, wie lieblich Lobgetöne
hört man da in sanfter Ruh'!
O der großen Freud' und Wonne!
Jetzund gehet auf die Sonne,
jetzund gehet an der Tag,
der kein Ende nehmen mag.

7 Ach, ich habe schon erblicket
diese große Herrlichkeit!
Jetzund werd' ich schön geschmücket
und dem weißen Himmelskleid
und der güldnen Ehrenkrone
stehe da vor Gottes Throne,
schaue solche Freude an,
die kein Ende nehmen kann.

Text Information
First Line: Alle Menschen müsen sterben
Author: Johann Georg Albinus, 1624-1679
Language: German
Publication Date: 1940
Notes: Mel. Alle Menschen müssen sterben
Tune Information
(No tune information)



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