1 Ein Wetter steiget auf!
Mein Herz zu Gott hinauf!
Fall ihm geschwind zu Fuße
durch wahre Reu und Buße,
damit gleich deine Sünden
durch Christi Tod verschwinden.
2 Herr, der du gut und fromm:
zu dir ich gläubig komm;
bitt mir aus dein Erbarmen,
hab Christum auf den Armen:
um dessen willen schone,
mir nicht nach Sünden lohne.
3 Durch Christi theures Blut
Mach mir ein Herz und Muth
das sich nicht knechtisch scheue,
das vielmehr deiner Treue
in Allem kindlich traue
und auf dein Helfen baue.
4. Ich will mit dem, was mein,
dir ganz gelassen sein:
dein Flügel wird uns decken,
verjagen alles Schrecken,
und lassen uns aus Gnaden
das Wetter gar nicht schaden.
5 Wohlan! verlaß uns nicht,
bleib unsre Zuversicht,
und laß dein Vaterlieben
auch jetzt an uns sich üben,
so woll'n wir, weil wir leben,
dir Preis und Ehre geben.
First Line: | Ein Wetter steiget auf |
Author: | Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |