392. Ein wetter steiget auf!

1. Ein wetter steiget auf!
Mein herz, zu Gott hinauf,
Fall' ihm geschwind zu fuße
Durch wahre reu' und buße,
Damit gleich deine sünden
Durch Christi tod verschwinden.

2. Herr! der du gut und fromm,
Zu dir ich gläubig komm',
Bitt' mir aus dein erbarmen,
Hab' Christum auf den armen,
Um dessentwillen schone,
Mir nicht nach sünden lohne.

3. Durch Christi theures blut
Mach' mir ein herz und muth,
Das dich nicht knechtisch scheue,
Besondern deiner treue
In allem kindlich traue,
Und auf dein helfen baue.

4. Ich will mit dem, was mein,
Dir ganz gelassen sein,
Dein flügel wird uns decken,
Verjagen alles schrecken,
Und lassen uns aus gnaden
Das wetter gar nicht schaden.

5. Wohlan, verlaß uns nicht,
Bleib unser' zuversicht,
Und laß dein Vaterlieben
Auch jetzt an uns sich üben,
So woll'n wir, weil wir leben,
Dir preis und ehre geben.

Text Information
First Line: Ein wetter steiget auf!
Author: Aemilie Juliane, Gräfin v. Schwarzburg (1706)
Language: German
Publication Date: 1862
Topic: In besonderen Zeiten der Noth: Bei schweren Gewittern
Notes: Mel. Auf meinen lieben Gott. u. 24
Tune Information
(No tune information)



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