Ich glaube, dass die Heiligen

Representative Text

1 Ich glaube, daß die Heiligen
im Geist Gemeinschaft haben,
weil sie in einer Gnade stehn
und eines Geistes Gaben.
So viele Christus nennet sein,
die haben alles Gut gemein
und alle Himmelsschätze.

2 Denn in der neuen Kreatur
ist keiner klein noch größer;
wir haben einen Christus nur,
den einigen Erlöser.
Das Licht, das Heil, der Morgenstern,
Wort, Tauf und Nachtmahl unsres Herrn
ist allen gleich geschenket.

3 Wir haben alle überdies
Gemeinschaft an dem Leiden,
am Kreuz, an der Bekümmernis,
an Spott und Traurigkeiten;
wir tragen, doch nicht ohne Ruhm,
allzeit das Sterben Jesu um
an dem geplagten Leibe.

4 So trägt ein Glied des andern Last
um seines Hauptes willen;
denn wer der andern Lasten faßt,
lernt das Gesetz erfüllen,
worin uns Christus vorangeht.
Dies königlich Gebot besteht
in einem Worte: Liebe.

5 Ich will mich der Gemeinschaft nicht
der Heiligen entziehen;
wenn meinen Nächsten Not anficht,
so will ich ihn nicht fliehen.
Hab ich Gemeinschaft an dem Leid,
so laß mich an der Herrlichkeit
auch einst Gemeinschaft haben.


Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #253

Author: Philipp Friedrich Hiller

Hiller, Philipp Friedrich, son of Johann Jakob Hiller, pastor at Mühlhausen on the the Enz, Württemberg, was born at Mühlhausen, Jan. 6, 1699. He was educated at the clergy training schools at Denkendorf (under J. A. Bengel) and Maulbronn, and the University of Tübingen (M.A. 1720). His first clerical appointment was as assistant at Brettach, near Neckarsulm, 1724-27. He afterwards held similar posts at Hessigheim and elsewhere, and was also, from 1729-31, a private tutor at Nürnberg. He was then, on St. Bartholomew's Day, 1732, instituted as pastor of Neckargröningen, on the Neckar, near Marbach. In 1736 he became pastor of his native place, and in 1748 pastor at Steinheim, near Heidenheim. In his third year of residence at Steinheim… Go to person page >

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First Line: Ich glaube, dass die Heiligen
Author: Philipp Friedrich Hiller
Language: German
Copyright: Public Domain

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Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten #253

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