1 So wahr ich lebe, spricht dein Gott,
mir ist nicht lieb des Sünders Tod,
vielmehr ist dies mein Wunsch und Will,
daß er von Sünden halte still,
von seiner Bosheit kehre sich
und lebe mit mir ewiglich.
2 Dies Wort bedenk, o Menschenkind,
verzweifle nicht in deiner Sünd:
hier findest du Trost, Heil und Gnad,
die Gott dir zugesaget hat,
und zwar durch einen theuren Eid;
o selig, dem die Sünd ist leid.
3 Doch hüte dich vor Sicherheit:
denk nicht, zur Buß ist noch wohl Zeit,
ich will erst fröhlich sein auf Erd:
wann ich des Lebens müde werd,
alsdann will ich bekehren mich,
Gott wird wohl mein erbarmen sich.
4 Wahr ist's: Gott ist wohl stets bereit
dem Sünder mit Barmherzigkeit;
doch wer auf Gnade sündigt hin,
fährt fort in seinem bösen Sinn,
und seiner Seelen selbst nicht schont,
dem wird mit Ungnad abgelohnt.
5 Gnad hat dir zugesaget Gott
von wegen Christi Blut und Tod:
zusagen hat er nicht gewollt,
ob du bis morgen leben sollt;
daß du mußt sterben, ist dir kund:
verborgen ist des Todes Stund.
6 Heut lebst du, heut bekehre dich,
eh morgen kommt, kann's ändern sich;
wer heut ist frisch, gesund und roth,
ist morgen krank, ja wohl gar todt;
so du nun stirbest ohne Buß,
dein Seel und Leib dort brennen muß.
7 Hilf, o Herr Jesu! hilf du mir,
daß ich jetzt komme bald zu dir
und Buße thu den Augenblick,
eh mich der schnelle Tod hinrück,
auf daß ich heut und jederzeit
zu meiner Heimfahrt sei bereit.
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #353
First Line: | So wahr ich lebe, spricht dein Gott |
Author: | Johann Heermann |
Language: | German |
Notes: | Polish translation: "Jakem żywy, tak Bóg twierdzi" by Jerzy Heczko |
Copyright: | Public Domain |
Suggested tune: VATER UNSER
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So wahr ich lebe, sprieht dein Gott. J. Heermann. [Lent.] On Ezekiel xxxiii. 11. First published in his Devoti musica cordis, Breslau, 1630, p. 1, in 7 stanzas of 6 lines, entitled, "A true admonition from St. Augustine that one should not put off repentance." It seems to be suggested by chap. 2 in the mediaeval compilation known as the Meditationes of St. Augustine. It is in Mützell, 1858, No. 13, in Wackernagel's ed. of his Geidliche Lieder, No. 1, and the Unverfälscher Liedersegen, 1851. Translated as:—
As sure I live, thy Maker saith. In full by J. C. Jacobi, in his Psalter Germanica, pt. ii., 1725, p. 21. In his edition 1732, p. 93, altered and beginning "Sure as I live;" and from this stanzas i., ii., v., 11. 1-4, and vi., 11. 1-2 were included in the Moravian Hymn Book, 1754, pt. i., No. 470; and stanzas i., iv., v. in the Evangelical Union Hymn Book, 1856.
Other trs. are :— (1) "Sinners, your Maker is your Friend," a tr. of stanzas i. as No. 225 in the Moravian Hymn Book, 1189. (2) "As truly as I live, God saith," by Miss Burlingham, in the British Herald, Aug. 1865. (3) "Yea, as I live, Jehovah saith," by E. Massie, 1867. [Rev. James Mearns, M.A.]
-- John Julian, Dictionary of Hymnology (1907)