Please give today to support Hymnary.org during one of only two fund drives we run each year. Each month, Hymnary serves more than 1 million users from around the globe, thanks to the generous support of people like you, and we are so grateful. 

Tax-deductible donations can be made securely online using this link.

Alternatively, you may write a check to CCEL and mail it to:
Christian Classics Ethereal Library, 3201 Burton SE, Grand Rapids, MI 49546

495. Mein Gott! weil ich in meinem Leben

1 Mein Gott! weil ich in meinem leben
dich stets vor Augen haben soll,
so wollst du mir ein Herze geben,
das deiner Furcht und Liebe voll;
denn beides muß beisammen gehn,
soll unser Christenthum bestehn.

2 Laß deine Furcht bei Thun und Denken
den Anfang aller Weisheit sein
und mich auf solche Wege lenken,
die alles Irrthums mich befrein;
denn wer dich fürchtet in der Thal,
der meidet auch der Thorheit Pfad.

3 Der Geist, den du mir hast gegeben,
ist ja ein Geist der Furcht des Herrn;
laß mich mach seinem Triebe leben,
daß ich dich herzlich fürchten lern;
doch muß die Furcht auch kindlich sein,
soll er in mir das Abba! schrein.

4 Gieb, daß ich stets zu Herzen nehme,
daß du allgegenwärtig bist,
und das zu thun, mich hüt und schäme,
was, Herr! vor dir ein Gräuel ist;
ja deine Furcht bewahre mich
vor allen Sünden wider dich.

5 Laß mich vor deinem Zorn erbeben,
und wirke wahre Buß in mir;
laß immerdar in Furcht mich leben,
daß ich die Gnade nicht verlier,
die meiner in der Missethat
mit Langmuth oft verschonet hat.

6 Erhalt in mir ein gut Gewissen,
das weder Welt noch Teufel scheut,
und wehre allen Hindernissen
und meines Fleisches Blödigkeit,
das keine Menschenfurcht mich schreck
und ein verzagtes Herz entdeck.

7 Hilf, daß ich immer also wandle,
das deine Furcht mein Leitstern sei,
daß ich auch nie im Finstern handle,
in bloßem Schein und Heuchelei;
du stehst ja in das Herz hinein,
nichts kann vor dir verborgen sein.

8 Ach, laß mich keine Trübsal scheuen;
durch Kreuz und Widerwärtigkeit
muß wahre Gottesfurcht gedeihen,
die krönet uns zu rechter Zeit;
drum gieb mir einen tapfern Sinn,
wenn ich in Furcht und Hoffnung bin.

9 Ach, gieb mir stets mit Furcht und Zittern
zu schaffen meine Seligkeit!
Laß nie mich deinen Geist erbittern
durch Eigensinn und Sicherheit,
und stelle mir die Hölle Für,
daß ich den Himmel nicht verlier.

10 In deiner Furcht laß mich auch sterben,
so fürcht ich weder Tod noch Grabe;
da werd ich die Verheißung erben,
die mir dein Wort aus Gnaden gab.
Die Gottesfurcht bringt Segen ein,
ihr Lohn wird eine Krone sein.

Text Information
First Line: Mein Gott! weil ich in meinem Leben
Author: B. Schmolk, 1672-1737
Language: German
Publication Date: 1872
Topic: Vom christlichen Leben: Einzelne Christenpflichten; Christian Life: Individual Christian Duties
Notes: Mel. Wer nur den lieben.
Tune Information
(No tune information)



Suggestions or corrections? Contact us