16. Die armen Heiden jammern mich

1 Die armen Heiden jammern mich,
dem groß ist ihre Not;
ach, lieber Gott, erbarme dich!
Sie sind in Sünden tot.

2 Sie beten stummer Götzen an,
sie knien vor Holz und Stein
und wissen nicht in ihrem Wahn,
daß du bist Gott allein.

3 Sie kennen auch den Heiland nicht,
der ihre Sünden trug;
sie leben ohne Trost und Licht
und liegen unterm Fluch.

4 O Vater der Barmherzigkeit,
o Herr, voll Lieb' und Macht,
wann ist erfüllt der Heiden Zeit,
wann endet ihre Nacht?

5 Ihr Elend schreit so laut zu dir,
und deine Kinder flehn:
Ach, öffne bald der Heiden Tür
und laß sie Jesum sehn!

6 Sie sind ja auch sein Erb' und Gut,
sein teurer Schmerzenslohn.
Wir bitten durch sein Kreuz und Blut:
O gib sie deinem Sohn.

7 Daß sie durch ihn mit uns zugleich
und deiner ganzen Schar
auf Erden und im Himmelreich
dich preisen immerdar!

Text Information
First Line: Die armen Heiden jammern mich
Language: German
Publication Date: 1908
Notes: Melodie: Nun sich der Tag geendet hat.
Tune Information
(No tune information)



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