193. Der Tod hat zwar verschlungen

1 Der Tod hat zwar verschlungen
den Herrn der Herrlichkeit,
doch ist's ihm nicht gelungen
in dieser Osterzeit.
Heut stellt sich Christus ein;
die gnadenreicht Sonne
bringt Leben, Heil und Wonne,
wer wollt nicht fröhlich sein!

2 Ein Engel kömmt von oben,
der von des Grabes Thür
den schweren Stein gehoben,
kein Siegel ist dafür;
der Juden Schaar, Herr Christ,
die dich zum Tode brachten,
und bei dem Grabe wachten,
nun gar verschwunden ist.

3 Man singet in den Landen
mit Herzens fröhlichkeit,
daß Christus sei erstanden,
wie er selbst prophezeit,
sein Wort erfüllet ist:
freut euch, ihr Menschen alle,
und singt mit großem Schalle:
Wir danken dir, Herr Christ.

4 Du hast uns unverdrossen,
durch dein hochtheures Blut,
den Himmel aufgeschlossen,
erworben großes Gut;
drum halten wir aufs best
mit Jauchzen und mit Freuden
nach deinem schweren Leiden
das fröhlich Osterfest.

5 Herr, der du überwunden
den Tod und höllisch Heer,
in letzten Todesstunden
ein sanftes End bescher;
Führ uns ins Himmels Thron,
Weck auch ohn alle Klage
Den Leib am jüngsten Tage,
O Jesu, Gottes Sohn!

Text Information
First Line: Der Tod hat zwar verschlungen
Author: Georg Werner, 1607-1671
Language: German
Publication Date: 1872
Topic: Ostern; Easter
Notes: Mel. Aus meines Herzens Gr.
Tune Information
(No tune information)



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