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Hymnal, Number:els1826
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Seele, geh auf Golgatha

Hymnal: ELS1826 #101 (1826) Lyrics: 1 Seele, geh auf Golgatha, Setz dich unter Jesus creutze, Und bedenke, was dich da Für ein trieb zur busse reize, Willst du unempfindlich seyn, O so bist du mehr, als stein. 2 Schaue doch das jammerbild Zwischen erd und Himmel hangen, Wie das blut mit strömen quillt, Daß ihm alle kraft vergangen. Ach, der übergrossen noth! Es ist gar mein Jesus todt. 3 O Lamm Gottes, ohne schuld, Alles das hatt' ich verschuldet, Und du hast aus grosser huld Pein und tod für mich erduldet, Daß ich nicht verloren bin, Gibst du dich ans creutze hin. 4 Unbeflecktes Gottes-Lamm, Ich verehre deine liebe. Schaue von dem creutzes-stamm, Wie ich mich um dich betrübe, Dein im blute wallend herz Setzet mich in grossen schmerz. 5 Ich kann nimmer, nimmermehr Diese plagen dir vergelten, Du verbindest mich zu fehr, Schenkt ich dir gleich tausend welten, Ach! das wäre nicht genug Nur für deinen gallen trunk. 6 Nun ich weiß noch was für dich, Ich will dir mein herze geben, Dieses soll beständiglich Unter deinem creutze leben. Wie du mein, so will ich dein Lebend, leidend, sterbend seyn. 7 Laß dein herz mir offen stehn, Oeffne deiner wunden thüte, Da hinein will ich stets gehn, Wenn ich creutz und noth verspüre, Wie ein hirsch nach wasser dürst, Bis du mich erquicken wirst. 8 Creutzige mein fleisch und blut, Lehre mich die welt verschmähen; Laß mich dich du höchstes gut, Immer vor den augen sehen; Führ in allem kreuze mich Wunderlich, nur seliglich. 9 Endlich laß mich meine noth Auch geduldig überwinden, Nirgends sonst wird mich der tod, Als in deinen wunden finden. Wer sich hier sein bette macht, Spricht zuletzt: Es ist vollbracht. Topics: Passions-Gesange; Passion Songs Languages: German
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Sey mir tausendmal gegrüsset

Hymnal: ELS1826 #102 (1826) Lyrics: 1 Sey mir tausendmal gegrüsset, Der mich je und je geliebt, Jesu, der du selbst gebüsset Das, womit ich dich betrübt. Ach! wie ist mir dann so wohl, Wenn ich kni'n und liegen soll An dem creutze, da du stirbest, Und um meine seele wirbest. 2 Ich umfange, herz und küsse Der gekränkten wundenzahl, Und die purpur-rothen flüsse, Deine füß' und nägelmal. O wer kann dich, Lebens-fürst! Den so hoch nach uns gedürst, Deinen durst und liebs-verlangen Völlig fassen und umfangen. 3 Heile mich, o arzt der seelen! Der ich krank und traurig bin; Nimm die schmerzen, die mich quälen, Und den ganzen schaden hin, Den mir Adams fall gebracht, Und ich selbsten mir gemacht: Wird, o Herr! dein blut mich netzen, Dann wird sich mein jammer setzen. 4 Schreibe deine blut'ge wunden Mir, Herr, in das herz hinein, Daß sie mögen alle stunden Bey mir unvergessen seyn. Du bist doch mein liebstes gut, Da mein ganzes herze ruht: Laß mich hier zu deinen füssen, Deiner lieb und gunst geniessen. 5 Diese füsse will ich halten, Herr, so gut ich immer kan; Schaue meiner hände falten, Und mich selbsten freundlich an, Von dem hohen creutzes-baum, Und gib meiner bitte raum, Sprich: laß all dein trauren schwinden, Ich, ich tilge deine sünden. Topics: Passions-Gesange; Passion Songs Languages: German
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Sey mir gegrüsset guter hirt

Hymnal: ELS1826 #103 (1826) Lyrics: 1 Sey mir gegrüsset guter hirt, Und ihr, o heil'ge hände; Du bist es den man preisen wird, Bis an des himmels ende. O grosser held, Du blifst der welt Durch deine mahl und plagen, Die dir am end In deine händ, Am creutze sind geschlagen. 2 Du zahlt die fremden schulden dar, Mit bluten und met sterben, Und reiß'st die ganze menschen-schaar, Dadurch aus dem verderben; Ach, laß von mir, Mein Jesu, dir, Die hände herzlich brücken, Und mit dem blut Das mir zu gut, Vergossen, mich erquicken. 3 Wie freundlich nahst du dich herzu, Und greifst mit beyden armen Nach aller welt, und schafst ihr ruh, Du bringst heil und erbarmen; Ach Herr, sieh hier Mit was begier, ich areer zu dir trete; Say mir beriet, Und gib mir freud, Und trost warm ich bete. 4 Zieh meinen ganzen geist und sinn Nach dir und deiner höhe, Gib daß mein herz nur immerhin, Nach deinem creutze siehe; Ja daß ich mich Selbst williglich, Mit dir ans creutze binde, Und immer mehr Tödt und zerstör In mir des-fleisched sünde. 5 Ich herz' und küsse, Jesu, dich Aus redlich treuem herzen, Mein sinn erhebt im lobe sich, Und dankt dir für die schmerzen: Im leben hier, Herr, geb ich dir In deine fromme hände, Herz seel und leib, Und also bleib Ich dein, bis an mein ende. Topics: Passions-Gesange; Passion Songs Languages: German
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So gehst du dann, mein Jesu, hin

Hymnal: ELS1826 #104 (1826) Lyrics: Seele: 1 So gehst du dann, mein Jesu! hin Den tod für mich zu leiden, Für mich, der ich ein sünder bin, Der dich betrübt in freuden: Wolen, fahr fort, du edler hort, Mein' augen sollen fliessen Ein thänen-see Mit ach und weh, Dein lieden zu begiessen. Jesus: 2 Ach sünd, du schädlich schlangen-gift! Wie seit kanst du es bringen? Dein lohn, der fluch mich jetzt betrift, In tod kan er mich zwingen: Jetzt kommt die nacht, Der sünden macht, Fremd schuld muß ich abtragen; Betracht es recht, Du sünden-kencht! Du darfts nun nicht verzagen. Seele: 3 Ich, ich, Herr Jesu! solte zwar Der sünden strafe leiden, An leib und seel, an haut und haar; Auch ewig aller freuden, Beraubet seyn, Und leiden pein, So nimst du bin die schulde Dein blut und tod Bringst mich vor Gott, Ich bleib in deiner hulde. 4 Was kan für solche liebe dir, Herr Jesu! ich wohl geben? Ich weiß und finde nichts an mir: Doch will, weil ich werd leben, Mich eigen dir, Herr, nach gebühr, Zu dienen genz verschreiden, Auch nach der zeit, In ewigkeit Dein diener seyn und bleiben. Topics: Passions-Gesange; Passion Songs Languages: German
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Unergründlich grosse liebe

Hymnal: ELS1826 #105 (1826) Lyrics: 1 Unergründlich grosse lieber, Lieb stärker als der tod! O was vor entflammte triebe Rissen dich in meine noth? Nein! hier starrt vernunst und danken Und ein schauder reißt den sinn Sieht er mir dem kelch dich tränken, In den tiefsten abgrund hin. 2 Was empfandest du im herzen, Als die schon ergrisne schaar, Dieser lohn der k¨nst'gen schmerzen Dir beym angrif untreu war? Wäre es nur der verlorne, Der dich mit den f¨ssen trat, Rein, geliebte, auserkorne, Die dein treues stehn erbat. 3 Seele laß die glaubens-augen In das herz des treuen sehn, Und den mund entzückung suagen, Und gefäste offen stehn, Welt der blutige erbarmer Hier im rothen schweise liegt, Und als ein verlaßner armer, Als ein wurm am Oelberg kriecht. 4 Sinne, seele, nach dem grunde Dieser innern seelenpein; Denke in des zornes stunde Mußte es so schrecklich seyn, Daß grimm, eiser, zorn und rache, Schreckensahndung deiner schuld', Den gerechten zitternd mache; Und er trägt es mit geduld. 5 Er, der in des Vaters schose Ewiges vergnügen fand, Wird behüllt im erdenklose, Als der fündenknecht erkannt. Alles, was den tod gebieret, Gottesläst'-rung, wollust, word, Und was mehr zur hölle führer, Drückt den wurm am Oelberg dort. 6 Liebstes Lamm, de grimmes flammen, die gerechtigkeit erweckt, Schlagen über dich zusammen, Der du rein und unbeflect: Was muß dessen seele fühlen, Der ein todesurtheil hört, Weil er von den lehrestüblen Heiligkeit und recht gelehrt. 7 Flamme, o gebuld der liebe, Mein verzweifelnd herze an, Das bey halb erwärmten triebe Fein de noch nicht lieben kan; Thränet dank, erhellte augen, Fangt den blick nach Petro auf; Sünder, die zum fluche taugen, Liebt er aus dem sündenlauf. 8 Siehe, wie de eiser wittert Bey dem kampfe Israels! Siehe, wankend rohr, wie schüttert Die versuchungszet den fels. Aber seine gründe liegen Unzerstörlich eingesenkt. Siehe geist, hier kanst du stegen, Wann der kelch der angst dich tränkt. 9 Hofnung die im glauben keimet, Nährt kein wind, kein salscher wahn; Wenn der thor sein licht verträumet Bricht der tag des glaubens an. Engel stärken meinen helden Und vollendung krönet ihn. Wilst du dich zurkrone melden, Darfst du nicht die hand abziehn. 10 Nun ich laufe mit zum ziele, Das du wohl getrossen fast. Gotteslamm, ich seh und fühle, Daß mich deine hand gefaßt; Diese hand will ich nun küssen, Die so ungern eins verlor. Sitz ich auch in finsternissen, Zieht sie wieder mich empor. 11 Hände, welche für mich rangen, Laut geschrey und thränensee, Seufzet, die durch wolken drangen, Blutschweis von Gethsemane, Durchgewachte nacht der schrecken, Zuspruch an der jünger-scaar! Wird mein antlitz angstschweis decken, Stellt euch vor mein bette dar. Topics: Passions-Gesange; Passion Songs Languages: German
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Von Sinai erthönte

Hymnal: ELS1826 #106 (1826) Lyrics: 1 Von sinae erthönte Gesetzes-fluch und tod, Die bange selle stohnte Und fühlte höllennoth. Ich irr'te hin und wieder, Als ein gejagtes wild, Wi blitz durchdrang die glieder Das blasse todes bild. 2 Die andacht eig'ner kräfte, Das wirken der natur, Verzehrte alle säfte, Verbarg die lebens-spuhr; Mein hearz blieb ungebrochen, Die noth vermehrte sich, Das urtheil war gesprochen, Es traf und wUrgte mich. 3 von Gottes glanz umstrahlet Nief eine stimme mir: "Hire sunder! ist bezahlet "Scah auf! am kreute hier. "Was deine schuld verbrochen "Die schuld der ganzen welt "Ist an dem Lamm getochen: "Dis zabit das losegeld." 4 O glücklich sel'ge stunden, Da ich den Heiland sand Im schweise, blut und wunden Ich blickte auf und stand voll staunen an dem hügel, Es ströhmte Mirtlersblut, Dem geiste wuchsen flüge! Der reinsten liebesglut. 5 Dort hängt mein ehil im blute: die lebensqueele quill't Der welt und mir zu gute; Nun ist der zort gestillt. Ich eilte nue belebet Dem hügel näher zu, Dort wo mein Heiland schwebet, Dort fand die selle ruh. 6 Besprützte Schedelstätte, Gesärbtes Golgatha, So oft ich knie und bete, Bist du dem auge da, Es blicket thränend höher auf zu dem creutzes-stamm, Dort wo der grosse seber Hangt, als ein Opferlamm. 7 Ein strohm von wehmuths-thränen Fließt auf der wange bin. Ein nie gefühltes sehnen Erhebt den neuen sinn. Das blut sängt an zu wallen, Es klopft die warme brust; Der mund läßt laut erschallen Di süfste herzenslust. 8 Die sünden sind vergeben, Die schuld ist abgerhan. Es solgt mir hiel und leben Auf meiner pilgrimsbahn. Das sich- und sterbe-bette, Wenn angst und schmerzen nah, Verfüßt die Schßadelstätte, Ein blick auf Golgatha. Topics: Passions-Gesange; Passion Songs Languages: German
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Wenn meine Sünd mich kränken

Hymnal: ELS1826 #107 (1826) Lyrics: 1 Wenn meine sünd mich kränken, O mein Herr Jesu Christ! So laß mich wohl bedenken, Wie du gestorben bist, Und alle meine schulden-last Am stamm des heil'gen creutzes Auf dich genommen hast. 2 O wunder ohne massen! Wenn man's betrachtet recht, Es hat sich martern lassen Der Herr für seine knecht: Es hat sich selbst der wahre Gott Für mich verlornen menschen, Gegeben in den tod. 3 Was kan mir denn nun schaden Der sünden grosse zahl? Ich bin bei Gott in gnaden Die schuld ist allzumal Bezahlt durch Christi theures blut, Daß ich nicht mehr darf fürchten Der höllen qual und glut. 4 Drum sag ich dir von herzen, Jetzt und mein lebenlang, Für deine pein und schmerzen, O Jesu, lob und dank, Für deine noth und angstgeschrey, Für dein unschuldig sterben, Für deine lieb und treu. 5 Herr! laß dein bittres leiden Mich reizen für und für, Mit allem ernst zu meiden Die sündliche begier, Daß mir nie komme aus dem sinn, Wie viel es dich gekostet, Daß ich erlöset bin. 6 Mein creutz und meine plagen, Soll's auch seyn schmach und spott, Hilf mir geduldig tragen, Gib, o mein Herr und Gott, Daß ich verleugne diese welt, Und folge dem exempel, Das du mir vorgestellt. 7 Laß mich an andern üben, Was du an mir gethan, Und meinen nächsten lieben, Gern dienen jedermann, Ohn eigennutz und heuchel-schein, Und wie du mir erwiesen, Aus reiner lieb allein. 8 Laß endlich deine wunden Mich trösten kräftiglich, In meiner letzten stunden, Und deß versichern mich, Weil ich auf dein verdienst nur trau, Du werdest mich annehmen, Daß ich dich ewig schau. Topics: Passions-Gesange; Passion Songs Languages: German
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Erblaßter leichnam in der gruft

Hymnal: ELS1826 #108 (1826) Lyrics: 1 Erblaßter leichnam in der gruft, So königlich begraben, Du sollst im herzen, das dich tuft, Dein sichres grabmal heben, Du sulst auch da verstegelt seyn. Ich senke dich ins herz binein. 2 Zwar findest du in meiner brust Kein neues grab, hingegen Die kluft, davon ich mir bewußt, Das mancher da gelegen. Hier ist kein pfund von specerey, Das deinem leichham würdig sey. 3 Dis herz ist von der schlangengift, Von l¨sten ganz durchdrungen, Weil das, was deine huld gestift, Das heil, das sie errungen, Das leben, das den tod besiegt, Noch nicht versiegelt in mit liegt. 4 Erwürgtes lamm! ich bitte dich, Ich stehe dich mir thränen, Versenke dich doch ganz in mich, Und kröne dises sehnen. Hab ich dich gleich ans holz gebracht; Wars doch vom Vater so bedacht. 5 Dein tod ist mir zum heil gescheyn, Nun kan ich, todter leben, Wie wird, werd ich dich in mir sehn, Mein glaube sich erheben! Froh wallet er durch dis geleit Die strafe der unsterblichkeit. 6 O! gib dich dem, der um dich weint, Du allerhöchste gabe. Du bist der weiß und tothe freund Auch jetzt im tod und grabe. Drück ich dich heute an mein herz, So flieht mich einst der todeschmerz. 7 Das was in meiner seeles selbt, Wird mir dein leichnam geben. Den stein, der mein gewissen quält, Kan deine liebe beben. Wem sonst mein herz verbannet schien, Wird schnell als ein verbannter fliehn. 8 Verstegelt nun dein guter Geist, Den mir dein tod erworben, Und der das pfand der kind, schaft heißt, Dich mir, wie du gestorben, Und wie du mir das leben bist; So seh ich nichts, was schrecklich ist. 9 Wird denn die stille wachsamkeit Vor allen räuberschaaren Dich theruen schatz bey finstrer zeit Als hüterin bewahren; So schwör ich, daß kein höllengrift, Erblaßter freund! dich mir enreißt. 10 Denn fühlt das herz den liebeskuß, Von dem, der in mir wohnet; Alsdenn tritt mein gestärkter fuß, Der keinem banne schonet. Aus liebe zu dem herzens-freund Mit macht auf den besieggen feind. 11 Nur dieses wachen, und di kunst Den feinden zu begegnen, Und keuschheit in der reinsten brunst, Wenn jene pfeile regnen, Und diese locken, true zu seyn, Ist, starker Jesu! gänzlich dein. 12 Durchbrich, gecreutzigter die kluft, Und komm! laß dich geniessen. Ich lege mich bey deiner gruft Zu den durchhohrten füssen. Ich weiche nicht,ich salbe sie, Denn mein erblaßter Herr ist hie. Topics: Von dem Begräbniß Jesu Christ; Burial of Jesus Christ Languages: German
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Nun gibt mein Jesus gute nacht

Hymnal: ELS1826 #109 (1826) Lyrics: 1 Nun giebt mein Jesus gute nacht, Nun ist sein leiden vollenbracht, Nun hat er seiner seelen pfand, Geliefert in des Vaters hand. 2 Seht, Jesus hänget dort erflaßt! Ihn würgte meine sünden-last; O blicke, seele, gläubig auf, Er endet dir zu gur den lauf. 3 Des tempels vorhang trennet sich, Das erdreich bebet furchtsamlich, Erschürtend bebt der berge fuß, Weil hier ihr schöpfer sterben muß. 4 Gebt, wie der stärkste felsen bricht; In dunkel hüllet sich das licht; Den todten öffnet sich die thür, Und sie gehn aus dem grab herfür. 5 So muß der Herr der Herrlichkeit Beläutet werden diese zeit, Als man denselben in der still Hinab zur ruhstat brigen will. 6 Die weiber stehen zwar von fern, Und wollen sehn den ausgang gern, Doch wissen sie nicht wie man wohl Den leid zur grabe tragen soll. 7 Zuletzt begab sich in gefahr Josephus, der ein rathsherr war, Der Christum liebt und wollte nicht, Daß man ihn brächte vors gericht. 8 Getrost ist ihm sein herz und sinn; Drum geht er zu Pilato hin; Begehrt den leichnam Jesu Christ, Der ihm auch nicht verweigert ist. 9 Bald kommer Nicodemus auch, Zu salben ihn nach altem brauch, Er bringt der besten specerey, Sammt saubern tüchern mancherley. 10 Da Jesus nun ist balsamirt. Und sien auf todten art geziert, Da senket man ihn sanft hinab, Und legt ihn in des Josephs grab. 11 Nun Gottes Sohn, der uns erweckt. Wird selbst mir einem stein bedeckt; O denke mensch! hir an dein grab, Bald senket man dich auch hinab. 12 Was trotzest du doch armer staub? Der würger machs ihn bald zum raub. Verlaß die welt eil Jesu zu, Er schaft dir einmal fanste ruh. 13 Es wird vielleicht nicht balsmirt Dein leichnam, noch so schön geziert, Genung wenn er nach müh und last Im grabe finder ruh und rast. 14 Doch freue dich, buß fertig herz, Daß dich der sünden bittrer schmerz Zur freude führt, weil Jesus starb Und dir den himmel selbst erwarb. 15 Nur er that deine bosheit ab Und nahm sie gänzlich mit ins grab. Und als er ward vom tod defreyt, Da bracht er die grechtigkeit. 16 Sterb ich nun gleich, was ist es mehr? Steh ich doch auf mit pracht und ehr; Im grabe bleibt der sündenschlamm Den ich aus dieser welt mit nahm. 17 Mein Hieland hat in jener nacht Den sabbath mir zuweg gebracht, Der bringet mich zur süssen ruh, Wenn ich die augen schlieffe zu. 18 Hier leb ich aller unruh voll, Und wann mans dannoch loben soll, So heißt es gleichwohl, daß hiebey Nur müh und angst gewesen sey. 19 So bald mein heil mich hier abrust, Und mich umsebließt die still gruft, Denn ruh' ich sanft von jammer loß In unsrer mutter kühlme schooß. 20 Heißt das nicht wohl ein grosser ruhm, Mein grab wird mir zum heiligthum. Dann Christus der im grab erwacht, Hat heilig auch mein grab gemacht. 21 Bald kommt die frohe zeit herbey, Wann uns der engel feldgeschrey Erwecket, die wir Jesum sehn, Und mit ihm zu der hochzeit gehn. Topics: Von dem Begräbniß Jesu Christ; Burial of Jesus Christ Languages: German
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Nun ist es alles wohl gemacht

Hymnal: ELS1826 #110 (1826) Lyrics: 1 Nun ist es alles wohl gemacht, Weil Jesus rust: es ist vollbracht! Er neigt sein haupt, o mensch! und stirbt Der dir erwirbt Das leben, das niemals verdirbt. 2 Erschrecklich, daß der Herr erbleicht Der herrlichkeit, dem niemand gleictht, Der lebensfürst; die erde kracht, Und es wird nacht, Wiel Gottes sohn wird umgebracht. 3 Die sonn' verliertet ihren schein, Des temples vorhang reißt entzwey, Der Heil'ge gräber öffnen sich Ganz wunderlich, Und sie stehn auf gar sichtbarlich. 4 Weil denn die creatur sich regt, So werd', o mensch! hierdurch bewegt! Zerreißt ein fels und du wirst nicht Durch bis gericht Bewogen, daß dein herze bricht. 5 Dein ist die schuld, das nim acht, Daß Jesus ist ans cruetz gebracth, Ja gar zum tod und in das grab, Weil er aufgab Den geist, und mit geschrey shied ab. 6 Drum solge Jesus nach ins grab, Und stirb dem greul der sünden ab; Gebst du nicht mit ihm in der rod, Vom sünden koth, So mußt du fühlen höllen noth. 7 Ach! Vater, Ach! dein ein'ger Sohn Erbleicht am creutz mit schmach und hohn: Nun, dis gexchiebt für meine schuld, Drum hab geduld, Und zeig in Jesu gnad und huld. 8 Ich will mit ihm zu grabe tehn, Und, wo die unschuld bleibet, sehn Ja ich will ganz begraben seyn Im tod allein Mit ihm, und selig schlafen ein. 9 Ertödt, o Jesu! selbst in mir Der schlangen brut, das böse thier, Den alten menschen, daß ich streb; Und mich erheb? Gan himmel und dir, Jesu, leb! 10 Soll ich den sündenunflat noch Mehr begen? nein, als schwere joch Sey abgelegt, es hat mir lang Ermachet bang Nun weiß ich, daß ich gnad empfang. 11 Ich will heut abgesterben seyn Der sünd;, und eben dit allein: Es hat dein tod das leben mir Gebracht herfür, Und aufgethan des himmels thür. 12 O Jesu Christ! stärke mich In meinem vorsatz krāftig lich! Laß mich den kampf so setzen fort, Nach deinem wort, Daß ich die kron erlange dort. 13 So will ich dich, Herr Jesu Christ, Daß du für mich gestorben bist, Von herzen priesen in der zeit, Und noch dem streit, In freud und wonn in ewigkeit. Topics: Von dem Begräbniß Jesu Christ; Burial of Jesus Christ Languages: German

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