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Hymnal, Number:els1826
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Nun freut euch lieben Christen g'mein

Hymnal: ELS1826 #161 (1826) Lyrics: 1 Nun freut euch, lieben Christen g'mein, Und laßt uns frölich springen, Daß wir getrost und all in ein Mit lust und liebe singen, Was Gott an uns gewendet hat, Und seine süße wunderthat; Gar theur hat ers erworben. 2 Dem teufel ich gefangen lag, Im tod war ich verloren, Mein sünd mich quälte nacht und tag, Darin ich war geboren; Ich fiel auch immer tiefer drein, Es war kein guts am leben mein, Die sünd hatt' mich besessen. 3 Mein gute werk die golten nicht, Es war mit ihn'n verdorben, Der frey will haßt Gottes gericht, Er war zum gut'n erstorben. Die angst mich zu verzweifeln trieb, Daß nichts denn sterben bey mir blieb, Zur höllen mußt ich sinken. 4 Da jammerts Gott in ewigkeit, Mein elend üb'r die massen, Er dacht an sein barmherzigkeit, Er wolt mir helfen lassen. Er wandt zu mir sein vater herz, Es war bey ihm fürwahr kein scherz, Er ließ sein besten kosten. 5 Er sprach zu seinem lieben Sohn: Die zeit ist hie zu erbarmen, Fahr hin mein's herzens werthe kron, Und sey das heil der armen, Und hilf ihn'n aus der sünden noth, Erwürg für ihn den bittern tod, Und laß sie mit dir leben. 6 Der Sohn dem Vater g'horsam ward, Er kam zu mir auf erden, Von einer jungfrau rein und zart, Er wolt mein bruder werden. Gar heimlich führt er sein gewalt, Er ging in meiner armen g'stalt, Den teufel wolt er fangen. 7 Er sprach zu mir: halt dich an mich, Es soll dir jetzt gelingen, Ich geb' mich seber ganz für dich, Da will ich für dich ringen; Denn ich bin dein und du bist mein, Und wo ich bleib, da solt du seyn, Uns soll der feind nicht scheiden. 8 Vergießen wird man mir mein blut, Darzu mein leben rauben, Das leid ich alles dir zu gut, Das halt mit vestem glauben. Den tod verschlingt das leben mein, Mein unschuld trägt die sünde dein, Da bist du selig worden. 9 Gen himmel zu dem Vater mein, Fahr ich aus diesem leben, Da will ich seyn der meister dein, Den Geist will ich dir geben, Der dich in trübsal trösten soll, Und lehren mich erkennen wohl, Und in der wahrheit leiten. 10 Was ich gethan hab und gelehrt, Das solt du thun und lehren, Damit das reich Gott's werd gemehrt, Zu lob und seinen ehren, Und hüt dich für der menschen g'satz, Davon verdirbt der edle schatz, Das laß ich dir zuletzte. Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: German
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O Jesu Christ, mein schönstes licht!

Hymnal: ELS1826 #162 (1826) Lyrics: 1 O Jesu Christ, mein schönstes licht! Der du in deiner seelen So hoch mich liebst daß ich es nicht Aussprechen kann noch zählen. Gib! daß mein herz dich wiederum Mit lieben und verlangen Mög umfangen, Und, als dein eigenthum, Nur einzig an dir hangen. 2 Gib, daß sonst nichts in meiner seel Als deine liebe wohne; Gib, daß ich deine lieb erwähl, Als meinen schatz und krone; Stoß alles aus, nimm alles hin, Was mich und dich will trennen, Und nicht gönnen, Daß all mein muth und sinn In deiner liebe brennen. 3 Wie freundlich, selig, süß und schön Ist, Jesu, deine liebe: Wenn diese steht, kan nichts entstehn, Was meinen geist betrübe. Drum laß nichts anders denken mich, Nichts sehen, fühlen, hören, Lieben, ehren, Als deine lieb und dich, Der du sie kannst vermehren. 4 O daß ich dieses hohe gut Möcht ewiglich besitzen! O daß in mir dies' edle glut Ohn ende möchte hitzen! Ach! hilf mir wachen tag und nacht, Und diesen schatz bewahren Für den schaaren, Die wider uns mit macht Aus satans reiche fahren. 5 Mein Heiland, du bist mir zu lieb In noth und tod gegangen, Und hast am creutz, als wie ein dieb Und mörder da gehangen, Verhöhnt, verspeit und sehr verwundt. Ach! laß mich deine wunden Alle stunden Mit lieb im herzens grund Auch ritzen und verwunden. 6 Dein blut, das dir vergossen ward, Ist köstlich gut und reine, Mein herz hingegen böser art, Und hart gleich einem steine. O laß doch deines blutes kraft Mein hartes herze zwingen, Wohl durchdringen, Und diesen lebenssaft Mir deine liebe bringen. 7 O daß mein herze offen stünd, Und fleißig mögt auffangen Die tröpflein bluts, die meine sünd Im garten dir abdrangen! Ach! daß sich meiner augen brunn Aufthät und mit viel stöhnen Heiße thränen Vergösse, wie die thun, Die sich in liebe sehnen. 8 O daß ich, wie ein kleines kind, Mit weinen dir nachginge, So lange, bis dein herz entzündt, Mit armen mich umfinge, Und deine seel in mein gemüth, In voller, süsser liebe, Sich erhübe, Und also deiner güt' Ich stets vereinigt bliebe! 9 Ach zieh, mein liebster! mich nach dir! So lauf ich ohn verdriessen, Ich lauf und will dich mit begier In meinem herzen küssen; Ich will aus deines mundes zier Den süssen trost empfinden, Der die sünden Und alles unglück hier Kan leichtlich überwinden. 10 Mein trost, mein schatz, mein licht und heil, Mein höchstes gut und leben, Ach nim mich auf zu deinem theil! Dir hab ich mich ergeben! Denn ausser dir ist lauter pein, Ich find hier überalle, Nichts denn galle, Nichts kan mir tröstlich seyn, Nichts ist das mir gefalle. 11 Du aber bist die beste ruh, In dir ist fried und freude: Gib, Jesu! gib, daß immerzu Mein herz in dir sich weide, Sey meine flamm, und brenn in mir, Mein balsam! wollest eilen, Lindern, heilen Den schmerzen, der allhier Mich seufzen macht und heilen. 12 Was ist, o schönster! das ich nicht In deiner liebe habe?. Sie ist mein stern, mein sonnenlicht, Mein quell, da ich mich labe, Mein süsser wein, mein himmels-brod Mein kleid vor Gottes throne, Meine krone, Mein schutz in aller noth, Mein haus, darin ich wohne. 13 Ach grosse lieb! wenn du entweichst, Was hilft mir sein geboren? Wenn du mir deine lieb entzeuchst, Ist all mein gut verloren: So gib, daß ich dich, meinen gast Wohl such und bester massen Mög umfassen, Und wenn ich dich gefaßt, In ewigkeit nicht lassen. 14 Du hast mich je und je geliebt, Und auch nach dir gezogen, Eh ich noch etwas guts geübt, Warst du mir schon gewogen. Ach! laß doch ferner, edler hort! Mich diese liebe leiten, Und begleiten, Daß sie mir immerfort Beysteh auf allen seiten. 15 Laß sie seyn stand, darin ich steh, Herr! deine liebe zieren, Und wo ich etwa irre geh Alsbald zurechte führen; Laß sie mich allzeit guten rath, Und rechte werke lehren, Steuren, wehren Der sünd, und nach der that Bald wieder mich bekehren. 16 Laß sie seyn meine freud im leid, In schwachheit mein vermögen, Und wenn ich nach vollbrachter zeit, Mich soll zur ruhe legen, Alsdann laß deine liebestreu, Herr Jesu! mir beystehen, Luft zu wehen, Daß ich gerrost und frey Mög in dein reich eingehen. Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: German
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Seelen-bräutigam

Hymnal: ELS1826 #163 (1826) Lyrics: 1 Seelenbräutigam, Jesu, Gottes-Lamm! Habe dank für deine liebe, Die mich zieht aus reinem triebe Von der sünden schlamm, Jesu Gottes-Lamm. 2 Deine liebes-glut Stärket muth und blut; Wenn du freundlich mich anblickest Und an deine brust mich drückest, Macht mich wohl gemuth Deine liebes-glut. 3 Wahrer mensch und Gott, Trost in noth und tod, Du bist darum mensch geboren, Zu ersetzen was verloren, Durch dein blut so roth, Wahrer mensch und Gott. 4 Meines glaubens licht Laß verlöschen nicht, Salbe mcih mit freuden-öhle, Daß hinfort in meiner seele Ja verlösche nicht Meines glaubens-licht. 5 So werd ich in dir Bleiben für und für, Deine liebe will ich ehren, Und in dir dein lob vermehren, Weil ich für und für Bleiben werd' in dir. 6 Held aus Davids stamm! Deine liebes-flamm Mich ernähre und verwhre, Daß die welt mich nicht versehre, Ob sie mir gleich gram, Held aus Davids stamm! 7 Grosser Friedefürst! Wie hast du gedürst Nach der menschen heil und leben, Und dich in den tod gegeben, Da du riefst: mich dürst, Grosser Friedensfürst! 8 Deinen frieden gieb, Aus so grosser lieb. Uns den deinen, die dich kennen, Und nach dir sich Christen nennen: Denen du bist lieb, Deinen frienden gieb. 9 Wer der welt abstirbt, Emsig sich bewirbt Um den lebendigen glauben, Der wird bald empfindlich schauen, Daß niemand verdirbt, Der der welt abstirbt. 10 Nun ergreif ich dich, Du mein ganzes ich, Ich will nimmermehr dich lassen, Sondern gläubig dich umfassen, Weil im glauben ich Nun ergreife dich. 11 Wenn ich weinen muß, Wird dein thränen-fluß Nun die meinen auch begleiten, Und zu deinen wunden leiten, Daß mein thränen-fluß Sich bald stillen muß. 12 Wenn ich mich auf's neu' Wiederum erfreu, Freuest du dich auch zugleiche, Bis ich dort in deinem reiche Ewiglich aufs neu Mich mit dir erfreu. 13 Hier durch spott und hohn, Dort die ehren-kron: Hier im hoffen und im glauben, Dort im haben und im schauen, Denn die ehren-kron Folgt auf spott und hohn. 14 Jesu hilf, daß ich Allhier ritterlich Alles durch dich überwinde Und in deinem sieg empfinde, Wie so ritterlich Du gekämpft für mich. 15 Du mein preis und ruhm, Werthe Sarons-blum! In mir soll nun nichts erschallen, Als was dir nur kann gefallen, Werthe Sarons-blum, Du mein preis und ruhm! Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: German
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Solt ich meinem Gott nicht singen?

Hymnal: ELS1826 #164 (1826) Lyrics: 1 Solt ich meinem Gott nicht singen? Solt ich ihm nicht dankbar seyn? Denn ich seh in allen dingen, Wie so gut ers mit mir meyn'. Ists doch nichts als lauter lieben, Das sein treues herze regt Das ohn ende hebt und trägt Die in seinem dinest sich siben. Alles ding währt seine zeit, Gottes lieb in ewigkeit. 2 Wie ein adler sein gefieder Ueber seine jungen streckt: So hat auch hin und wieder Mich des Höchsten arm bedeckt, Also bald im mutterleibe, Da er mir mein wesen gab, Uns das leben, das ich hab, Und noch diese stunde treibe, Alles ding währt seine zeit, Gottes lieb in ewigkeit. 3 Sein Sohn ist ihm nicht zu theuer, Nein! Er giebt ihm für mich hin, Daß er mich vom ew'gen feuer Durch sein theures blut gewinn. O du unergründter brunnen; Wie will doch mein schwacher geist, Ob er sich gleich hoch befleißt, Deine tieff' ergründen können? Alles ding währt seine zeit, Gottes lieb in ewigkeit. 4 Seinen Geist, den edlen Führer, Giebt er mir in seinem wort, Daß er werde mein regierer Durch die welt zur himmels-pfort, Daß er mir mein herz erfülle Mit dem hellen glaubenslicht, Das des todes macht zerbricht, Und die hölle selbst macht stille. Alles ding währt seine zeit: Gottes lieb in ewigkeit. 5 Meiner seelen wohlergehen Hat er ja recht wohl bedacht: Will dem leibe noth zustehen, Nimt ers gleichfalls wohl in acht: Wenn mein können, mein vermögen Nichts vermag, nichts helfen kan, Kömmt mein Gott und hebet an Seine kraft mir beyzulegen. Alles ding währt seine zeit: Gottes lieb in ewigkeit. 6 Himmel, erd und ihre heere Hat er mir zum dienst bestellt, Wo ich nur mein aug hinkehre, Find ich was mich nährt und hält. Thiere, kräuter und getreide In den gründen, in der höh, In den büschen, in der see: Ueberall ist meine weide. Alles ding währt seine zeit: Gottes lieb in ewigkeit. 7 Wenn ich schlafe, wacht sein sorgen, Und ermuntert mein gemüth, Daß ich alle liebe morgen Schaue neue lieb und güt. Wäre mein Gott nicht gewesen, Hätte mich sein angesicht Nicht geleitet, wär ich nicht Aus so mancher angst genesen. Alles ding währt seine zeit: Gottes lieb in ewigkeit. 8 Wie so manche schwere plage Wird vom satan 'rum geführt, Die mich doch mein lebetage Niemals noch bisher gerührt. Gottes engel, den er sendet, Hat das böse, so der feind Anzurichten war gemeint, In die ferne weggewendet, Alles ding währt seine zeit: Gottes lieb in ewigkeit. 9 Wie ein vater seinem kinde Sein herz niemals ganz entzeucht, Ob es gleich bisweilen sünde Thut und aus der bahne weicht: Also hält auch mein verbrechen Mir mein frommer Gott zu gut. Will mein fehlen mit der ruth, Und nicht mit dem schwerte rächen. Alles ding währt seine zeit: Gottes lieb in ewigkeit. 10 Seine strafen, seine schläge, Ob sie mir gleich bitter seynd: Dennoch, wenn ichs recht erwäge, Sind es zeichen, daß mein freund, Der mich liebet, mein gedenke, Und mich von der schnöden welt, Die mich hart gefangen hält, Durch das creutze zu ihm lenke. Alles ding währt seine zeit: Gottes lieb in ewigkeit. 11 Das weiß ich fürwahr, und lasse Mirs nicht aus dem sinne gehn, Christen creutz hat seine masse, Und muß endlich stille stehn. Wenn der winter ausgeschneyet, Tritt der schöne sommer ein: Also wird auch nach der pein, Wers erwarten kan, erfreuet. Alles ding währt seine zeit: Gott lieb in ewigkeit. 12 Weil dann weder ziel noch ende Sich in Gottes liebe findt, Ey so heb ich meine hände Zu dir, Vater, als ein kind; Bitte, wollst mir gnade geben, Dich, aus aller meiner macht, Zu umfangen tag und nacht, Hier in meinem ganzen leben, Bis ich dich nach dieser zeit, Lob und lieb in ewigkeit. Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: German
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Sünder, freue dich von herzen

Hymnal: ELS1826 #165 (1826) Lyrics: 1 Sünder, freue dich von herzen Ueber deines Jesu schmerzen! Laß bey seinem blutvergiessen Süsse freudenthränen fliessen: Er hat sich für dich gegeben; Such in seinem tod das leden; Unter seinem creutz zu liegen, Sey dein grössestes vergnügen. 2 Ach, wie groß ist dein verderben! Ohne Jesum mußt du sterben; Blind und todt sind deine kräfte. Sünde, das ist dein geschäfte, Dein verdienst ist zorn und rache, Es ist aus mit deiner sache: Ja, im himmel und auf erden Kan dir nicht geholfen werden. 3 Des erzürnten richters ruthen Fragen nur nach Jesus bluten, Den die dornen, kron gekrönet, Gott im fleisch, hat dich versöhnet. Seine thränen, schweiß und wunden Haben rath für dich gefunden; Und ihm bleibt allein die ehre, Daß er deinen tod zerstöhre. 4 Fühlst du nun die macht der sünden, Wie sie deine seele binden, wie sie dein gewissen guällen, Wie der jammer nicht zu zählen: O so komm mit deinen ketten, Wag es nicht, dich selbst zu retten, Jesu blut muß auf dich fliessen, So wirst du das heil geniessen. 5 Sünder macht der heiland selig, Sein erbarmen ist unzählig. Er giebt busse, Er giebt glauben, Er läßt auch die lahmen tauben. Wer sich nur will retten lassen, Der soll das vertrauen fassen: Alles heil in Christi wunden Hab ich schon umsonst gefunden. 6 Glaube nur dem wort der gnaden, So ist deinem seelen schaden Schon geholfen, und die liebe Schaft in dir ganz neue triebe. Sind die sünden erst vergeben, So kanst du auch heilig leben; Und der gnade treues walten Wird dich fördern und erhalten. 7 O so gieb dem Sohn die ehre, Daß ihm aller ruhm gehöre! Suche nicht erst zu verdienen, Was am creutz vollbracht erschienen. Suche nicht, was schon gefunden. Preise frölich seine wunden, Und bekenn es bis zum grabe, Daß er dich erlöset habe. Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: German
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Was soll ich thun? Ach Herr! was fang ich an?

Hymnal: ELS1826 #166 (1826) Lyrics: 1 Was soll ich thun? Ach Herr! was fang ich an? Mein herz ist aufgewacht. Nun seh ich wohl, daß ich nicht bleiben kan, Bis Gott mich selig macht. Ich dachte nicht an meine sünde, Die ich doch nun mit angst empfinde. Was soll ich thun? 2 Was soll ich thun? Ich kan nicht ruhig seyn. Ich bin noch unbekehrt. Mein herz ist tod. Mein wandel ist nicht rein. Die welt hat mich bethört; Mien glaube hat mich selbst berrogen, Und mein gebet hat Gott gelogen. Was soll ich thun? 3 Was soll ich thun? Mit seblt die seligkeit. Ich bein gewiß vergammt; Dem sünden-dienst ist ew'ger stuch bereit; Die racht Gottes flammt, Und meine selbstgerichtigkeiten Verlassen mich auf allen siten. Was soll ich thun? 4 Was soll ich thun? Der falsche trost ist hin: Die träume sind vorbey. Nun seh ich wohl, daß dem erweckten sinn Gewißheit nöthig sey. Bey ungewissem tod, ten bossen Steht mir der höllen rachen offen. Was soll ich thun? 5 Was soll ich thun? Getrost und sicher seyn? Mit lust verloren gehn? Nein das gefällt den rasenden allein, Die nichts von Gott verstehn. Das selig werden ist die sache, Die ich nicht mehr, wie sonst, verlache. Was soll ich thun? 6 Was soll ich thun? Der jammer dringt mein herz. Ich frage tag und nacht; Du, kind der welt, gedenkst bey meinem schmerz, Ich sey verwirrt gemacht. O nein! ich weiß wohl, was mich naget, Warum mein herz so ängstilich fraget; Was soll ich thun? 7 Was soll ich thun? So lange frag ich noch, Bis daß ichs gründlich weiß. Währts noch so lang; ich such und frage doch Mit unverrücktem fleiß: Denn sonst behielt ich meine lasten. So könnt ich ewig nimmer rasten. Was soll ich thun? 8 Was soll ich thun? Ich habe gnug gerhan, Das mich auf ewig reut. O daß ich nichts davon vergüten kan! O der verfloßnen zeit! Wo seyd ihr, ihr verlornen tage? Ihr macht, daß ich mit thränen frage: Was soll ich thun. 9 Was soll ich thun? Was ich bisher gemacht, Das gebt nun nicht mehr an. Mein herz hat nichts, als böses, vorgebracht Weil ich nichts anders kan. Das heuchlen will nun auch nicht taugen. Denn Gott hat helle flammen-augen. Was soll ich thun? 10 Was soll ich thun? Was denkt und thur die welt? Ach Gott, so geht es nicht, Denn was sie liebt, wss allen wohlgefällt, Das haßt dein heilges licht. Die mit der welt nach laufen können, Die werden mit ihr ewig brennen. Was soll ich thun? 11 Was soll ich thun? Das herz mit fließ zerstreun, Zu lustgen brüdern gehn? Ach mein, da wird für mich nicht ruhe seyn. Bleibt immer ferne stehn, Ihr troster, die man leidig heiffet, Weil ihr mir tiefre wunden reiffet. Was soll ich thun? 12 Was soll ich thun? Der eine sagt mir diß, Der andre lehrt mich das. Wem folg ich hier? mein herz bleibt ungewiß Und fragt noch immer: Was? Ich kan wohl hundert wege zählen. Sagt, welchen soll ich denn er wählen? Was soll ich thun? 13 Was soll ich thun? Mein Gott, wo soll ich hin? Ich weiß mir keinen rath. Wenn nicht dein wort für den beklemmten sinn Noch rath und retrung hat, So weiß ich deinen weg zu finden, So sterb ich noch in meinen sünden? Was soll ich thun? 14 Was soll ich thun? Ich bin erschreklich blind, Und dachte klug zu seyn. Nun weiß ich kaum so viel, als manches kind. Die finsterniß ist mein. Vom Meister hab ich nicht gelernet. Ich bin von Jesu weit entfernet. Was soll ich thun. 15 Was soll ich thun? Ach Gott, ich weiß es nicht. Hier hilft mir kein verstand; Und ist mir gleich, was man von Jesu spricht, Nicht gänzlich unbekant, So kan ich doch den weg nicht finden. Erkenntniß, licht und muth verschwinden. Was soll ich thun? 16 Was soll ich thun? Wo mich dein Geist nicht lehrt, So bleib ich ewig blind. Wo er mir nicht die worte selbst erklüart, Die deine worte sind; So belib ich in der thorheit stecken. Ach laß mir doch sein licht entdecken; Was mir zu thun? 17 Was soll ich thun? Dein wort eröffnet mir Die buß-und glaubens-bahn. Dis ist der weg. Auf dem kommt man zu dir, Und trift das leben an. Die eigne beßtrung unsers lebens Hilft nichts zum heil. Man fragt vergebens: Was soll ich thun. 18 Was soll ich thun? Ich kan ja lieder nichts Aus meiner eingne kraft. Herr, gönne mir den Giest der kraft, des lichts, Der alles in mir schaft. Mein Giest is in mir selbst zerschlagen. Ich muß von ganzem herzen sagen: Ich kan nichst thun. 19 Was soll ich thun? Gott lob, nun merk ich schon. Es kommt aufs thun nicht an. Der töpfer nimt mit seiner hand den thon Der sich nicht bliden kan; Und macht ihn zum gefäß der ehren. So will der Herr mich selbst bekehren. Ich soll nichts thun. 20 Was soll ich thun? Verderben kan ich wohl. Das bessern glückt mir nicht. Bersprech ich es; so wird die lüge voll, Weil mir die kraft gebricth. hinweg ihr selbstgewürkte sachen, Ich lasse Jesum alles machen. Ich kan nichts thun. 21 Was soll ich thun? Nur ganz gelassen seyn, Und Jesu offen stehn. Der freund klopft an: so laß cih ihn hinein, Mein ganzes herz zu sehn. Das sey ihm völlig übergeben. Er tilge nur mein widerstreben. Ich kan nichts thun. 22 Was soll ich thun? Ich rufe Jesum an, Wie et mich selber lehrt. Ich weiß, daß er mir helfen will und kan, Und meine stimme hört. Wohlan, so will ich zu ihm treten. Sein Geist erwecket mich zum beten. Ich kan nichts thun. 23 Was soll ich thun? Die mittel brauch ich gern, Die Jesus mir geschenkt, Sein theures hort, Die stimme meines Herrn, Die mich erwekct und lenkt, Sein sacrament ist voller segen. Er muß mich aber selbst bewegen, ich kan nichts thun. 24 Was soll ich thun? Herr, wirke du in mir Die selge traurigkeit, Da man die schuld, dir sünden shculd von dir Beweinet und bereut. Die armuth laß mich recht empfinden. Zernischt mich durch meine sünden. Ich kan nichts thun. 25 Was soll ich thun? Die werke geiten nicht. Mein thun verdient den tod. Mein würdigseyn verschuldet das gericht. Was bring ich denn for Gott? An dich, Herr Jesu, will ich glauben, Und mit gewalt den himmel tauben. Das will ich thun. 26 Was soll ich thun? Du, mein Immanuel, Has gnug für mich gethan. In deinem blut wasch ich die kleidet hell. Dich selber zieh ich an. Du trugest des gesetzes lasten. In werken kan kein sünder rasten. Er kan nichts thun. 27 Was soll ich thun? Mien heil, ich fasse dich Mit aller glaubenskraft, Bis daß dein geist in deinem blut für mich Gewisse rettung schaft, Bis daß er mir versichrung schenket, Und durch dein wort die furcht versenket. so kan ich ruhn. 28 Was soll ich thun, Wenn mich des Lammes blut Aus gnaden selig macht? Ich freue mcih. Mein herz ist wohlgemuth. Es singet, jauchzt und lact. Mein Heiland, ich will hier und droben Dein thun und leiden ewig loben. Das will ich thun. 29 Was soll ich thun? Die gnade stärket mich. Ich fühle Gottes kraft. Sie treibt mich an. Sie führt mich mütterlich, Und was sie selber schaft, Das nennt sie gnädig meine werke. Wohl mir! ich will in dieser stärke Noch alles thun. 30 Was soll ich thun? Was Gott an mir gerhan, Das thu ich andern auch. Die liebe bleibt auf Christi lebens-bahn Der allgemeine brauch. Wie selig hin ich schon auf erden! Was wird im pardise werden! Da will ich ruhn. Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: German
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Weg, mein herz, mit den gedanken

Hymnal: ELS1826 #167 (1826) Lyrics: 1 Weg, mein herz, mit den gedanken, Als ob du verstossen wärst, Bleib in Gottes wort und schranken, Da du anders reden hörst; Bist du bös und ungerecht, Ey so ist Gott fromm und schlecht: Hast du zorn und tod verdienet, Sinke nicht, Gott ist versöhnet. 2 Du bist wie die menschen alle Angesteckt mit sünden-gift, Welches Adam mit dem falle, Sammt der schlangen hat gestift; Aber so du kehrst zu Gott, Und dich besserst, hats nicht noth: Sey getrost, Gott wird dein flehen Und abbitten nicht verschmähen. 3 Er ist ja kein bär noch löwe, Der sich nur nach blute sehnt: Sein herz ist zu lauter treue Und zur sanftmuth angewehnt: Gott hat einen vatersinn, Unser jammer jammert ihn, Unser unglück ist sein schmerze, Unser sterben kränkt sein herze. 4 So wahrhaftig als ich lebe, Will ich keiner menschen tod, Sondern daß er sich ergebe An mich, aus dem sünden koth. Gottes freud ist, wenn auf erd Ein verirrter wiederkehrt, Will nicht daß aus seiner heerde Das geringst entzogen werde. 5 Kein hirt kan so fleißig gehen Nach dem schaf, das sich verläuft; Sollst du Gottes herze sehen, Wie sich da der kummer häuft, Wie es dürstet, lechzt und brennt Nach dem, der sich abgetrennt Von ihm und auch von den seinen, Würdest du vor liebe weinen. 6 Gott, der liebt nicht nur die frommen, Die in seinem hause seynd, Sondern auch die ihm genommen Durch den grimmen seelen-feind, Der dort in der höllen sitzt Und der menschen herz erhitzt Wider den, der, wenn sich reget Sein fuß, alle welt beweget. 7 Dennoch bleibt in liebes-flammen Sein verlangen allzeit groß, Ruft und locket uns zusammen In den weiten himmels-schooß: Wer sich nur da stellet ein, Suchet frey und los zu seyn Aus des satans reich und rachen, Der macht Gott und engel lachen. 8 Gott und alles heer hoch droben, Dem der himmel schweigen muß, Wenn sie ihren schöpfer loben, Jauchzen über unsre buß: Aber was gesündigt ist, Das verdeckt er und vergißt, Wie wir ihn beleidigt haben: Alles, alles ist vergraben. 9 Kein see kan sich so ergiessen, Kein grund kan so grundlos seyn, Kein strom so gewaltig fliessn, Gegen Gott ist alles klein, Gegen Gott und seine huld, Die er über unsre schuld Alle tage lässet schweben, Durch das ganze sünden-leben. 10 Nun so ruh und sey zufrieden, Seele, die du traurig bist, Was wilst du dich viel ermüden, Da es nicht von nöthen ist? Deiner sünden grosses heer, Wie es scheinet, ist nicht mehr, Gegen Gottes herz zu sagen' Als was wir mit fingern tragen. 11 Wären tausend welt zu finden Von dem höchsten zugericht, Und du hättest alle sünden, So darinnen sind, verricht; Wär es viel, doch lange nicht So viel, daß das helle licht Seiner gnaden hier auf erden, Dadurch könt erlöschet werden. 12 Mein Gott, öfne mir die pforten Solcher gnad und gütigkeit Laß mich allzeit aller orten Schmecken deine süßigkeit: Liebe mich und treib mich an, Daß ich dich, so gut ich kan, Wiederum umfang und liebe, Und ja nun nicht mehr betrübe. Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: German
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Womit soll ich dich wohl loben

Hymnal: ELS1826 #168 (1826) Lyrics: 1 Womit soll ich dich wohl loben, Mächtiger Herr Zebaoth? Sende mir dazu von oben Deines Geistes kraft, mein Gott! Denn ich kan mit nichts erreichen Deine gnad und liebes-zeichen. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 2 Herr, entzünde mein gemüthe, Daß ich deine wunder-macht, Deine gnade treu und güte, Stets erhebe tag und nacht: Denn von deine gnaden-güssen Leib und seele zeugen müssen. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 3 Denk ich nur der sünden-gassen, Drauf ich häufte schuld mit schuld, So möcht ich vor scham erblassen, Vor der langmuth und geduld. Womit du, o Gott, mich armen Hast getragen mit erbarmen. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 4 Ach ja! wenn ich überlege, Mit was lieb und gütigkeit Du, durch so viel wunder-wege Mich geführt die lebens-zeit, So weiß ich kein ziel zu finden, Noch den grund hie zu ergründen. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 5 Du, Herr, bist mir nachgelausen Mich zu reissen aus der glut: Denn da mit der sünder hausen Ich nur suchte irdisch gut. Hiessest du auf dis mich achten, Wornach man zuerst soll trachten. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 6 O! wie hast du meine seele Stets gesucht zu dir zu ziehn, Daß ich aus der sünden-höle Möchte zu den wunden fliehn, Die mich ausgesöhnet haben, Und mit kraft zum leben laben. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 7 Ja, Herr, lauter gnad und wahrheit Sind vor deinem angesicht: Du, du tritst hervor in klarheit In gerechtigkeit, gericht: Daß man soll aus deinen werkne Deine güt und allmacht merken. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 8 Wir du setzest jedem dinge, Zeit, zahl, maß, gewicht und ziel, Damit keinem zu geringe Möcht geschehen, noch zu viel: So hab ich auf tausend weisen Deine, weisheit auch zu preisen. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 9 Bald mit lieben, bald mit leiden. Kamst du, Herr, mein Gott, zu mir, Nur mein herze zu bereiten, Sich ganz zu ergeben dir, Daß mein gänzliches verlangen Möcht an deinem willen hangen. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 10 Wie ein vater nimmt und giebet, Nachdems kindern nützlich ist; So hast du mich auch geliebet, Herr, mein Gott, zu jeder frist, Und dich meiner angenommen, Wenns auch gleich aufs höchste kommen, Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 11 Mich hast du auf adlers flügeln Oft getragen väterlich, In den thälern, auf den hügeln Wunderbar errettet mich; Wenn schien alles zu zerrinnen, Ward doch deiner hülf ich innen. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 12 Fielen tausend mir zur seiten, Und zur rechten zehnmal mehr, Liessest du mich doch begielten durch der engel starkes heer, Daß den nöthen, die mich drangen, Ich jedennoch bin ertgangen, Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 13 Vater, du hast mir erzeiget Lauter gnad und gütigkeit; Und du hast zu mir geneiget, Jesu, deine freundlichkeit; Und durch dich, o Geist der gnaden, Werd ich stets noch eingeladen. Tausend, tausend mal sey dir Grosser König, dank dafür! 14 Tausendmal sey dir gesungen, Herr, mein Gott, preis, lob und dank, Daß es mir bisher gelungen: Ach! laß meines lebens gang Ferner doch durch Jesu leiten Nur gehn in die ewigkeiten. Da will ich, Herr, für und für Ewig, ewig danken dir. Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: German
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Ach! seele, solte dich erfreuen

Hymnal: ELS1826 #169 (1826) Lyrics: 1 Ach! seele, solte dich erfreuen Die schön, heit einer creatur, Da du die segensvolle spur Des holden Schöpfers, des getreuen, Gefunden, und bereits erfahren, Was dessen liebe geben kan? Nein, ihr geschöpf', es geht nicht an Ich kan mit euch mich nicht mehr paaren. 2 Du sonn, die du die welt beluechtest, Und sie mit deinem strahl durchdringst; Du himmel, der du regen bringst, Und unser land mit thau beseuchtest; Was habt ihr, das ich nicht geniesse In dem, den meine seele liebt Und dem mein herze sich ergibet? Wa, das mir nicht aus ihm jestieffel? 3 Dis licht erwecket freud und wonnt, Was finster ist, das mchat es licht, Sein glanz erleuctet mein gesicht: Er ist die wahre segens-sonne; Der regen, der mein herz bentzet; Und dessn dürre fruchthar macht; Die morgen-röth, so mcih anlacht; Der thau, so meine seel ergetzet. 4 Ihr auen und ihr grünen wiesen, Ist gleich eu'r anblick noch so schön, Doch muß mein herz viel höher gehn, Und sich zu seiner lust erkiesen Den schöpfer selbst, der ewig währet, Und der zwar allhier gesangen liegt, Doch letzt in seinen ursprung kehret. 5 Ihr schaafe, die ihr in dem grünen Bey weid und bächlein euch ergetzt, Und euch mit eurem hirten letzt, Ihr könnt mir zwar zum vorbild dienen: Doch dieses muß ich frey bekennen, Nur eines ist mein trautes Lamm, Das selbst aus liebe zu mir kam, Nur einer ist mein hirt zu nenne. 6 Ihr vögel auf den grünen zweigen, Besinget eures schöpfers ehr; Doch geb ich euch nicht mehr gebör, Wenn ihr mich wollt von dem abneigen, Den sich mein herz hat auserlesen: Ich selbsten bin ein täubelein, Und fliehte in den felsen ein, Wenn ich in sturm und not gewesen. 7 Ihr flüsse, ströme, bäum und wälder, Und was in euch nur lebt und webt, Die ihr den menschen nahrung gebt, Du luts-revier der grünen felder! Ihr müßt doch meinem liebste weichen, Der nahrung, lust und schatten giebt, Und sich so täg, als stündlich übt, Zu mehren seiner liebe zeichen. 8 Du runder ball der weiten erden, Du schön gezierts firmament, Und was man creaturen nennt, Ihr könnt mir zwar zum lehre werden, Der mich zu meinem schöpfer leitet; Ach! denk ich, seyd ihr hier so schön, Wie muð der schönste nicht ausfehn, Der euch gemacht und zubereitet? 9 Drum fahret fort, den hoch zu preisen, Von dem ihr euren ursprung zieht, Darneben seyd auch stets bemüht, Zu meinem Bräut'gam hinzuweisen Die menschen, die sich leicht vergaffen In euer schönheit, die vergeht, Und nur auf eine zeit bestebt: Dis ists, was ihr hier sollet schaffen. 10 Mich aber lasset unbezwungen, Ich hab was höher schon erkant; Mein Freund wird weiß und roth genannt. Zu ihm allein werd ich gedrungen, Dem schönsten aus den menschen-kindern, Der schon mein ganzes herz besitzt, Und es mir seiner stamm erhitzt: Nichts soll die liebe zu ihm mindern. W Topics: Von der Schöpfung; Creation Languages: German
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Geh aus, mein herz, und suche freud

Hymnal: ELS1826 #170 (1826) Lyrics: 1 Geh aus, mein herz, und suche freud, In dieser lieben sommerzeit, An deines Gottes geben: Schau ander schönen gärten zier, Und siehe, wie sie mir und dir Sich aus geschmücket haben. 2 Die bäume stehen voller laub, Das erdreich decket seinen staub Mit einem grünen kleide. Narcissen und die tulipan, Die ziehen sich viel schöner an, Als Salomonis seide. 3 Die lerche schwingt sich in die luft; Die taube fliegt aus ihrer kluft, Und macht sich in die wälder: die hochbegabte nactigal Ergetzt, und füllt mit ihrem schall Berg, hügel, thal und felder. 4 Die glucke führt ihr völklein aus: Der storch baut und bewohnt sein haus; Die schwalde speißt die jungen. Der schnelle hirsch, das leichte reh Ist froh und kömmt aus seiner höh Ins tiefe gras gesprungen. 5 Die bäche rauschen in dem sand, Und mahlen sich in ihrem rand Mit schatten-reichen morthen; Die wiesen liegen hart dabey, Und klingen ganz von lust-geschrey Der schaaf und ihren hirten. 6 Die unverdroßne bienen schaar, Fliegt hin und her, sucht hier und da Ihr' edle honigspeise. Des süssen weinstocks starker saft Bringt täglich neue stärk und kraft In seinem schwachen reise. 7 Der weizen wächset mit gewalt, Darüber jauchzet jung und alt, Und rühmt die grosse güte Deß, der so überflüßig labt, Und mit so manchem gut begabt Das menschliche gemüthe. 8 Ich selber kan und mag nicht ruhn; Des grossen Gottes grosses thun Erweckt mir alle sinne. Ich singe mit wenn alles singt, Und lasse was dem höchten klingt, Aus meinem herzen rinne. 9 Ach! denk ich, bist du hier so schön, Und lässest uns so lieblich gehn Auf dieser armen erden; Was will doch wohl nach dieser welt, Dort in dem vesten himmels-zelt Und güldnen schlosse werden! 10 Welch hohe lust, welch hoher schein, Wird wohl in Christi garten seyn! Wie wird es dawohl klingen, Da so viel tausend Seraphim, Mit unverdroßnem mund und stimm, Ihr halleluja singen! 11 O wär ich da, o stünd ich schon, Ach! süsser Gott, vor deinem thron, Und trüge meine palmen! So wolt ich nach der engel weis; Erhöhen deines namens preis Mit tausend schönen psalmen. 12 Doch gleichwohl will ich, weil ich nach Hier trage dieses leibes joch, Auch nicht gar stille schweigen: Mein herze soll sich fort und fort, An diesem und an allem ort, Zu deinem lobe neigen. 13 Hilf mir, und segne meinen geist Mit segen, der vom himmel fleußt, Daß ich dir stetig blühe. Gib daß dir sommer deiner gnad In meiner seelen früh und spat Viel glaubens-frücht erziehe. 14 Mach in mir deinem geiste raum, Daß ich dir werd ein guter baum, Und laß mich wohl bekleiden: Verleihe, daß zu deinem ruhm, Ich deines gartens schöne blum Und pflanze möge bleiben. 15 Erwähle mich zum paradeis Und laß mich bis zur letzten reis' An leib und seele grünen: So will ich dir und deiner ehr Allein und sonsten keinem mehr, Hier und dort ewig dienen. Topics: Von der Schöpfung; Creation Languages: German

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